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Warum Mediation?

Die Gesellschaft ist trainiert auf Drittentscheidungen, auf (gerichtliche und behördliche) Verfahren also, im Laufe derer, eine/ein berufene/r Dritte/r den Konflikt entscheidet. Dies muss jedoch – wie die Mediation zeigt – nicht so sein. Vielmehr wird hiebei auf das gemeinsame Verhandlungs- und Lösungsfindungspotenzial der Konfliktparteien bei gleichzeitiger Vermittlung durch eine/einen allparteiliche/n, nicht entscheidende/n Dritte/n abgestellt. Die in einem solchen Verfahren erzielten Lösungen erlangen zumeist höhere Akzeptanz, sind kurzweiliger, kostengünstiger und ermöglichen dauerhaft gute Beziehungen zwischen der Wirtschaft, der Verwaltung und den Bürgern/innen.

Alternative Streitbeilegungsmechanismen wie vor allem die Mediation gewinnen europaweit immer größere Bedeutung. Die Bandbreite ihrer Einsatzmöglichkeiten reicht von Familienkonflikten, Ehescheidungsverfahren, Nachbarschafts- sowie Mietstreitigkeiten, Raumplanungskonzepten, Umweltkonflikten bei Standort- und Infrastrukturfragen bis hin zur Wirtschaftsmediation mit ihren zahlreichen Facetten.

Dieser soeben stattfindenden Entwicklung will auch die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz Rechnung tragen. In der Umsetzung des Leitbildes wurde mit dem juristischen Studienplan aus dem Jahre 1998 die Mediation als Wahlfach eingeführt.

Nunmehr gilt es zudem, diese neuen Phänomene einer systematisch-methodischen Aufarbeitung zuzuführen, um den allen Innovationen innewohnenden Komplexitäten nachzuforschen. Gerade hiefür scheint die rechtswissenschaftliche Fakultät prädestiniert. Von ihrer Fertigkeit in der langen Beobachtung der traditionellen Verfahren her hat sie die Kompetenz zur wissenschaftlichen Analyse neuer Konfliktbeilegungsverfahren. Durch systematisch-reflexive Beobachtung kann die Rechtswissenschaft nicht nur rechtliche Sicherheitsstandards generieren, sondern auch zu einer Verfahrensoptimierung beitragen.

Die Grazer Rechtswissenschaftliche Fakultät versteht sich hiebei nicht als Dienstleistungsunternehmen, als Anbieter solcher Verfahren, sie trägt sich jedoch an, in diese neue Welt des Wandels der Verfahrenskultur akademisch einzutreten und mit Expertisen und dem nötigen Know-how hilfestellend mitzugehen.

Kontakt

Forschungsteam
Universitätsstraße 15 B/1 A-8010 Graz
Mag.a Paula Riener Telefon:+43 (0)316 380 - 3343

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