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Rewi Studierende in England 2017

Während eines unvergesslichen 2-wöchigen Seminars in Exeter (England) erhielten 11 Studierende der REWI Fakultät einen Einblick in das englische Rechtssystem. Ausgangspunkt waren österreichische OGH-Entscheidungen zu den Rechtsbereichen Familienrecht, Arbeitsrecht, Nachbarschaftsrecht und Konsumentenschutzrecht, zu welchen die Studierenden in Exeter einen Rechtsvergleich mit dem englischen Recht darstellen sollten.

Im IPC (International Projects Centre) wurden Englischstunden zu den Themen UK Legal System, Alternative Dispute Resolution, Academic Writing und Delivering Presentations von Esther Thomas abgehalten. Dazwischen gab es Vorträge von AnwältInnen, MediatorInnen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die sehr zum Verständnis der Arbeitswelt im Rechtsbereich beitrugen.
An den meisten Nachmittagen ging es zur örtlichen Universität, wo man den Unterschied zu verpflichtenden Studiengebühren deutlich sah: technisch top ausgerüstet, Sitzecken in den Hörsälen und Bars und Shops in der Aula! Dazu noch tolle Vortragende und sehr interessante Übungen mit englischen Studierenden. Die Recherchearbeiten an der Universitätsbibliothek waren durchaus eine Challenge: anderes Rechtssystem, andere Sprache – die Erfolge konnten sich aber durchaus sehen lassen.

Ein Highlight der Lehrveranstaltung war das „Introduction to Mooting“ Event, bei dem sich die österreichischen TeilnehmerInnen und College Studierenden aus Petroc in einer „Mooting Competition“ gegenseitig herausforderten. Sowohl die Beteiligten als auch ihre MentorInnen waren begeistert, wie in einem Bericht der University of Exeter nachzulesen ist.

Denkwürdig waren ebenso die Gerichtsbesuche samt Verhandlungen und Ausflüge am Wochenende. Sprachlich und kulturell profitierten die Studierenden natürlich sehr davon, bei Gastfamilien untergebracht zu sein, die ihnen das englische Alltagsleben näher brachten und bei denen sie sich wie zu Hause fühlen konnten. Alles in allem sehr empfehlenswert und lehrreich! 

 

Details zum Programmablauf finden sich hier.

1. Tag: Montag 27.2.2017

Am ersten Tag stand das Kennenlernen von IPC im Mittelpunkt. Die Studierenden starteten um 9 Uhr morgens und bekamen einen kurzen Einblick in die englische Sprache sowie in das englische Rechtssystem. Sie lernten Esther Thomas kennen, welche sie in den folgenden 2 Wochen sowohl unterrichten als auch unterstützen sollte.

Julia bloggte über die erste Unterrichtseinheit mit Esther:

"We started to get to know some funny slang phrases like if it's raining lightly then we can say ’it's spitting’ or that we can say ‘cheers’ instead of ‘thank you’. There were a lot of amusing phrases on her list."

Danach machten die Studierenden ihren ersten Rundgang durch Exeter und begaben sich auf den Weg zur Universität.

Day 2

2. Tag: Dienstag 28.2.2017

Am zweiten Tag vermittelte Esther den Studierenden viel Theorie über die Grundlagen des englischen Rechtssystems, vor allem über die verschiedenen ADR-Möglichkeiten, die Gerichtsstände und die wichtige Rolle der Laien in England. Den Abend verbrachten die Studierenden auf der Uni mit Recherchearbeit, wo ihnen Prof. Ferz auch ein erstes Feedback über ihre Seminararbeiten gab.

Michaela M. bloggte über diesen arbeitsreichen Tag:

„At 3:45pm we met Prof. Ferz at the Exeter Campus where he gave us more details about how to use the technical resources of the University and how the scanner can be used. After that we started our individual case work in the library and did a lot of research to find out how our cases would go on if they happened in the UK. In the meantime, Prof. Ferz started to have some personal and individual tutorial sessions with each of us to give us some helpful feedback about our German parts of our papers. “

Day 3

3. Tag: Mittwoch 1.3.2017

IPC hatte für die Studierenden ein abwechslungsreiches Programm erstellt: Nachdem sie in den letzten Tagen einiges über das englische Rechtssystem, die Gerichte und deren Instanzenzüge gelernt hatten, stand heute ein Besuch des Exeter Magistrates´ Court für sie auf dem Programm. Der Magistrates´ Court behandelt hauptsächlich kleinere Strafsachen und vereinzelt auch Zivilrechtssachen. Die Studierenden konnten bei drei spannenden Verhandlungen, die jeweils von drei Laienrichtern entschieden wurden, dabei sein und hatten auch die Gelegenheit, mit einem Polizisten, der als Zeuge geladen war, zu sprechen. Michaela H. schrieb in ihrem Blog Folgendes über diesen Tag:

"It was great that we had the chance to go to the magistrates´ court. I think this trip to the magistrates´ court was very instructive and helps us to understand the lay system of the courts in England better. It was a great experience and will certainly be remembered."

Day 4

4. Tag: Donnerstag 2.3.2017

Am vierten Tag in Exeter hatten die Studierenden die Gelegenheit, einen sehr interessanten Vortrag von der Anwältin Laura Searle, die über ihren Werdegang und ihre Arbeit sprach, zu hören. Sie brachte ihnen die Unterschiede zu österreichischen AnwältInnen näher und erwähnte auch, wie sehr sie vom Brexit erschüttert ist. Am lustigsten fanden alle ihr Gerichtsoutfit, das sie mitbrachte und jeder Studierende einmal probieren konnte. Die am häufigsten gestellte Frage in ihrem Beruf: “Oh you ́re a Barrister, aren ́t you the guys who wear the wigs?“

Am Nachmittag stand noch ein Vortrag von Tia Matt über Mediation im Familienrechtsbereich an der Universität am Programm. Der Hörsaal war mit seinen Sitzecken sehr bequem, da fiel das Zuhören viel leichter. Die wichtigste Lektion in der Mediation: “Whatever happens in the room stays in the room, like in Vegas.“ ;-) 

Day 5

5. Tag: Freitag 3.3.2017

Katharina schrieb ihren Blogeintrag am fünften Tag in Exeter.

Am Vormittag hatten die Studierenden Besuch von Holly Carter. Diese bot ihnen einen Einblick in ihren Alltag als Beraterin.

„As a counsellor she deals with couples, individuals, families, children, and others; she works with anyone. In her sessions she deals with loss, emotion, guilt, sexual problems, etc.

But what’s most important: never stop asking the client what they want!”

Der Nachmittag wurde zur freien Verfügung gestellt und alle Studierenden nutzten diese Zeit, um für die Seminararbeit zu recherchieren und weiter daran zu arbeiten.

„And because it was the end of the week, we went out for dinner and had some real spicy food and some cocktails.”

6. Tag: Samstag 4.3.2017

Am sechsten Tag der Reise machten die Studierenden mit Prof. Ferz und dem Guide Roger einen Ausflug in die schöne Umgebung Exeters entlang der Jurassic Coast. Zuerst ging es nach Budleigh Salteron, wo alle ein rotgefärbtes Meer bewundern durften. Anschließend gönnte sich die Gruppe eine kleine Kaffeepause in Otterton Mill. Nach dieser Stärkung fuhr sie der Jurassic Coast weiter entlang nach Sidmouth. Vom Regen flüchtend ging es weiter in den nächsten Ort Beer und schlussendlich nach Branscombe.

Tina schrieb in ihrem Blogeintrag Folgendes über den Tag: „All in all, it was a very funny and relaxing day not thinking about our paper work and just enjoying the landscape, the salty air, and the sea.”

7. Tag: Sonntag 5.3.2017

Diesen Tag verbrachte jeder der Studierenden ganz individuell. Manche arbeiteten an ihrer Seminararbeit, andere machten Ausflüge mit ihren Gastfamilien.

Day 8

8. Tag: Montag 6.3.2017

Die zweite Woche startete mit dem nächsten interessanten Gastvortrag: Zu Besuch war Matthew Bass, ein Mitarbeiter von PSU, der den Studierenden Näheres über seine ehrenamtliche Tätigkeit bei PSU erzählte. Pascal schrieb in seinem Blog Folgendes über PSU:

"The PSU is basically a charity for people who cannot afford lawyers. They help people to represent themselves better in civil and family cases and tribunals. Their free, instant-access service is provided by trained volunteers based in courts. Over 3,700 times a month, PSU volunteers guide people through some of the most stressful situations any of us may have to face, including cases concerning employment, health, immigration, money claim, bankrupcy and – as mentioned above – family issues."

Day 9

9. Tag: Dienstag 7.3.2017

Am neunten Tag hatten die Studierenden die einmalige Gelegenheit, an einem Mooting Day, organisiert von der Universität Exeter, teilzunehmen. Gemischt mit englischsprachigen SchülerInnen wurden sie in Gruppen aufgeteilt, was zu einem interessanten Mix aus Native Speakers und JuristInnen führte. Es war eine aufregende Erfahrung, eine Verhandlung auf Englisch zu führen und das Selbstbewusstsein der juristischen Sprache gegenüber wurde gestärkt. Schlussendlich gewannen auch zwei von den Studierenden diese herausfordernde Challenge mit Bravour.

Mehr Infos zum Mooting Day gibt es hier.

Day 10

10. Tag: Mittwoch 8.3.2017

Den Mittwoch starteten die Studierenden mit einem spannenden Kahoot-Spiel bei IPC, um ein Gespür für die richtigen Präpositionen kennenzulernen. Danach ging es ab auf die Uni, wo Tia Matt ihnen Wertvolles über Verhandlungsstrategien beibrachte.

Lea bloggte über das aufschlussreiche Verhandlungstraining Folgendes:

“After preparation time was up, teams of four started to negotiate, with Tia and her students functioning as neutral observers. After 20min of negotiating, none of the teams had actually reached an agreement. Nonetheless, it was a great experience for all of us because we had the chance to try out negotiation tactics we had learned about before and were given constructive and positive feedback by the students afterwards.”

Day 11

11. Tag: Donnerstag 9.3.2017

Der 9. März war ein sehr ereignisreicher Tag, denn die Studierenden gingen zusammen mit Prof. Ferz und Esther zum Crown Court von Exeter: das englische Strafgericht der ersten Instanz. Dort hatten sie die Möglichkeit, mehrere Gerichtsverhandlungen anzuhören und somit direkte Vergleiche zu Österreich zu ziehen, welche Andrea in ihrem Blog festhielt:

„Behind the judge there are many rows where barristers, solicitors, or witnesses can sit down and behind them there is a separated room for the defendants. It is very different to court rooms in Austria at all. We saw three different cases about robbery, burglary, and an injury.”

Anschließend nahm sich der Richter Zeit für die Studierenden und es bot sich ihnen dadurch die einmalige Chance, ihm alle bis dato aufgekommenen Fragen zu stellen. Der praxisnahe Einblick war eine tolle Erfahrung und man konnte sich daher ein besseres Bild des englischen Rechtssystems machen. 

Day 12

12. Tag: Freitag 10.3.2017

Der große Tag der Präsentationen war gekommen! Die Gruppen „Family Law“, „Consumer Law“, Neighbourhood Law“ und „Employment Law“ zeigten ihre Ergebnisse der letzten zwei Wochen.

Tristan berichtete vom letzten Tag:

„All the teams, all the students, did an incredible job in the last 2 weeks! We worked through various courses, assignments, questions, discussions, and lectures, spent most of the time in Exeter either at the IPC or the University library and worked until the keys of our laptops and our heads were giving off smoke.”

Abschließend bekamen die Studierenden eine Führung durch die “Cathedral Church of Saint Peter”, wo sie am höchsten Punkt der Stadt ihre Zertifikate überreicht bekamen.

 

<< At this point, we would like to thank our professors, everyone involved at IPC, and all who have worked with us during various courses. Thank you for 2 productive, funny as well as educational and memorable weeks. Thanks to all my learned friends. We were a funny, versatile, and crazy bunch and I would go through the red door with you at any time. >>

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